Unter Eigenkapital versteht man die Mittel, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, wenn alle Schulden, Verbindlichkeiten und auch das Fremdkapital abgezogen wurden. Das Eigenkapital umfasst also zum Einen das Kapital, das der oder die Gründer zur eigenen Finanzierung in das Unternehmen eingebracht haben, also die eigenen Einlagen und zum Anderen den erwirtschafteten Gewinn, der im Unternehmen belassen wurde. Mit der Einbringung von Eigenkapital ist diese Person an dem Unternehmensgewinn, aber auch Verlust beteiligt sowie verpflichtet, an den Unternehmensentscheidungen teilzunehmen. Eigenkapital kann eingebracht werden als

  • Barguthaben
  • Sparguthaben
  • Sacheinlagen
  • Eigenleistungen

Eigenkapital fließt im Falle einer Insolvenz als Leistung in die Insolvenzmasse. Gemäß § 266 Abs. 3 HGB ist das Eigenkapital auf der Passivseite auszuweisen und gliedert sich in

I. Gezeichnetes Kapital

II. Kapitalrücklage

III. Gewinnrücklagen

IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag

V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

Eigenkapital ( BIZ )

– Das Bankaufsichtsrechtliche Eigenkapital nach der Baseler Eigenkapitalübereinkunft von 1988 für international tätige Kreditinstitute setzt sich zusammen aus Kernkapital (vor allem Grundkapital und Rücklagen) sowie Ergänzungskapital (insbesondere Genussrechtskapital, nachrangige Verbindlichkeiten, stille Reserven und Neubewertungsreserven in notierten Wertpapieren, wie Schuldverschreibungen, Aktien, Beteiligungen.

Das Eigenkapital auf der Passivseite ergibt sich als Saldo der Werte der Aktiv- und der Passivseite. Es ist Ausdruck für das Erbrachte und im Unternehmen belassene Kapital auf das seitens der Unternehmensinhaber nach möglicher Auflösung des Unternehmens Ansprüche bestehen (Residualansprüche ).

Die Eigenkapitalquote zeigt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Je höher die Eigenkapitalquote, umso höher ist die finanzielle Stabilität des Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern. Ein hoher Eigenkapitalanteil verbessert die Haftungsbasis eines Unternehmens, gewährleistet eine weitgehende Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern und entlastet die Liquidität.

                                               Eigenkapital

Eigenkapitalquote =     ————— *l 00

                                               Bilanzsumme

Jahresüberschuss in Prozent vom Eigenkapital